Freitag, 4. November 2011

Post Traumatisch...

Die ehemaligen Staatsmonopolisten Telekom und Post heulen ja gern über Kundenschwund, trotz doch ach so gestiegenem Serviceangebot und Kundenfreundlichkeit. Nun ja, bis ins Ulliland scheint sich das auch noch nicht rumgesprochen zu haben. Eigentlich wollte ich nur ne Briefmarke kaufen. Also gehe ich zum Automaten. Der verkündet daß ich mir gefälligst ne Geldkarte besorgen soll, Bares will er nicht annehmen. Ah, klar, sicher. Nee, mache ich nicht. Also gehe ich in die Post rein. Drinnen am Schalter: »Eine 55 Cent-Marke, bitte«
Posttusse: »Das macht 5,50 Euro«
Ich: »Äh, nein, ich will nur eine Marke, nicht den ganzen Staathaushalt.«
Sie: »Einzelne Briefmarken gibts nur am Schalter nebenan.«
Ich: »Sie glauben doch jetzt nicht, daß ich mich da nochmal anstelle, nur für eine Briefmarke?
Sie reagiert einfach nicht.
Ich: »Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder sie geben mir einfach meine Briefmarke und ich bin dann innerhalb einer Minute weg. Oder ich bleibe einfach so lange hier stehen, bis Sie mir eine geben. Das dauert dann aber für uns beide länger.«
Sie: »Einzelmarken gibt es nur am anderen Schalter«
(Dieser andere Schalter ist von ihr rund 15 Zentimeter, also in Armreichweite entfernt.)
Ich: »Dann fragen sie mal ihren Kollegen, ob er uns nicht ne Marke geben will.«
Sie: »Das geht nicht. Ich bin nicht verantwortlich für die Regularien. Ich stehe hier nur....«
Da tippt ihr Kollege sie auf die Schulter und reicht ihr eine Marke hinüber.
Sie guckt verwirrt, legt sie mir dann aber doch hin und ich gebe ihr im Austausch die 55 Cent.
Mannomann, wie kann man nur derart stur sein. Ich kapiere aber auch nicht, wieso an dem einen Schalter nur das eine, am anderen nur andere Sachen gehen sollen. Vor allem, weil sie ja sogar Briefmarken hat, die aber nur im Zehnerstapel verkaufen will. Man fragt sich wieso? Im HL Markt kriege ich ja auch an jeder Kasse alles. Also, liebe Post: Hier habt Ihr noch Optimierungspotential. Bevor Ihr das nächste Mal wieder über Kundenschwund heult.

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